Ursula Schmidt Pallmer

2267 Schritte durchs Frankfurter Bahnhofsviertel

eine multimediale soziale Stadtführung

Das Frankfurter Bahnhofsviertel hat sich einen legendären Ruf erworben. Aus unterschiedlichen Perspektiven gilt es als gefährlich, glamourös, zwielichtig oder auch exotisch. In jedem Fall ist das Frankfurter Bahnhofsviertel ein Ort widersprüchlicher Welten. Was sonst versteckt oder an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt wird, rückt hier auf engstem Raum gut sichtbar ins Zentrum: Armut, Drogen, Prostitution, unterschiedliche Lebensweisen und Religionen. Flankiert von Bankentürmen und Luxushotels scheint das Viertel über das Alltägliche hinauszuweisen. In seiner verdichteten Heterogenität stellen sich Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts neu und anders: Wer sind wir? Wie wollen wir leben? Und wer wollen wir sein? Wer gehört dazu? Was ist erwünscht und was nicht?

Fotos: Ulrich Mattner

Studierende der Fachhochschule Frankfurt/Fachbereich 4/Studienschwerpunkt Kultur und Medien haben sich in drei Semestern mit Orten, Institutionen und Menschen im Bahnhofsviertel beschäftigt. Sie haben Informationen gesammelt, neue Positionen entdeckt und eigene entwickelt. Entstanden ist eine inszenierte Führung, die audiovisuelle- und szenische Elemente verknüpft und die soziale und kulturelle Vielfalt in ungewohnter Form erfahrbar macht.

Künstlerische Leitung: Frank Matzke, Ursula Schmidt, Isabel Dorn